Vorwort - Pfr. Klemens Gößmann

Allerheiligen

(c) CC0 1.0 - Public Domain (von unsplash.com)
Datum:
Fr. 26. Sept. 2025
Von:
Pfr. Klemens Gößmann

Am 1. November steht wieder das kirchliche Hochfest Allerheiligen an. Es hat seinen Ursprung im Orient, wo man schon im 4. Jahrhundert zu verschiedenen Terminen ein Gedächtnis aller Märtyrer beging. Noch heute gibt es im byzantinischen Ritus am Sonntag eine entsprechende kirchliche Gedächtnisfeier. Das heutige Allerheiligenfest am 1. November wurde zuerst im 8. Jahrhundert in England und Irland gefeiert. Im 9. Jahrhundert setzte sich unter Papst Gregor IV. (827-844) dieses Fest auch auf dem europäischen Festland durch.
An Allerheiligen werden nicht nur die kanonisierten Heiligen verehrt, sondern alle Verstorbenen, „die schon zur Vollendung gelangt sind“ (vgl. die das Hochgebet einleitende Präfation zu Allerheiligen im Messbuch). Ihre Auferstehung haben auch die Heiligen der Auferstehung Christi zu verdanken, mit der uns das Tor zum Himmel geöffnet wurde. So wird an Allerheiligen letztlich Christus verehrt. Die verstorbenen Heiligen sind Vorbilder und wichtige Glaubenszeugen für uns und die ganze Kirche. Wir glauben, dass die Heiligen bei Gott für uns eintreten. Deshalb werden z. B. in Tauffeiern die Heiligen angerufen und um Fürsprache bei Gott gebeten. Wir sehen vor allem in unseren Namenspatronen wichtige Fürsprecher, an deren Gedenktagen wir Namenstag haben. Bei mir z. B. ist das am 23. November, dem Gedenktag für Clemens von Rom, dem dritten Nachfolger von Petrus als Bischof von Rom.

An Allerheiligen (und Allerseelen) denken wir besonders an unsere Verstorbenen und bringen dies auch durch Besuche an ihren Gräbern zum Ausdruck. An Allerheiligen sind auch Gräbersegnungen üblich, durch die die Verstorbenen in besonderer Weise der Liebe und Barmherzigkeit Gottes anvertraut werden. Auf dem Gebiet unseres Pastoralen Raumes sind am 1.11. (Allerheiligen) und 2.11. (Allerseelen) folgende Gottesdienste und Gräbersegnungen vorgesehen:

Sa, 1.11.: 9:30 Uhr Hl. Messe in der Marienkapelle Jüngersdorf mit anschließender Gräbersegnung, 16:00 Uhr Gräbersegnung auf dem Friedhof Lucherberg, 16:30 Uhr Gräbersegnung auf dem Friedhof Wenau und anschließend Hl. Messe um 17:00 Uhr in Wenau, 17:30 Gräbersegnung auf dem Friedhof Frenz mit anschließender Hl. Messe um 18:00 Uhr in St. Nikolaus.

So, 2.11.: 9:30 Hl. Messe in Lamersdorf mit anschließender Gräbersegnung, 9:30 Uhr Hl. Messe in Schlich, 11:00 Uhr Hl. Messe in Inden/Altdorf mit anschließender Gräbersegnung, 11:00 Uhr Hl. Messe in St. Martin Langerwehe, 14:00 Uhr Gräbersegnung auf dem Friedhof in D’horn und 15:30 Uhr Andacht in der Langerweher Alten Kirche mit anschließender Gräbersegnung.

Das Fest Allerheiligen erinnert uns daran, dass auch wir versuchen sollten, möglichst heiligmäßig zu leben, d. h. um Gottes- und Nächstenliebe bemüht zu sein und aus dem christlichen Glauben zu leben. Dies schließt auch die Sorge um die Schöpfung und die Bewahrung der Erde als Lebensraum für die künftigen Generationen ein, was in diesen Tagen ja ein besonders aktuelles Thema ist und gerade die junge Generation sich Sorgen macht um den Erhalt einer menschenwürdiges Leben ermöglichenden Umwelt. Es geht vor allem auch darum, unseren Alltag mit seinen vielen Herausforderungen entsprechend zu gestalten. Dabei können und sollen uns die Heiligen Orientierung sein.

Ihr Pfarrer Klemens Gößmann