„Herr, unser Gott, alles steht in deiner Macht; du schenkst das Wollen und das Vollbringen. Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten, damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit. Er, der in der Einheit des Heiligen Geistesmit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.“
aus:
SCHOTT- Meßbuch für die Sonn- und Festtage des Lesejahres A, mit Einführungen herausgegeben von den Benediktinern der Erzabtei Beuron,
Freiburg i. Br. u. a. 1982. S. 3
„Vieles ist im katholischen Raum fragwürdig geworden; mancherorts besteht Unsicherheit, Unbehagen, Verwirrung. Gibt es nicht auch in der Kirche Wahres und Falsches nebeneinander? Wie können wir die richtigen von den falschen Glaubenslehren, gute von verderblichen Forderungen unterscheiden? Wir sehen ein - und das Konzil bestärkt uns darin - daß das Alte allein nicht genügt. Das Wort der Schrift gibt uns zu denken, dass der gute Hausvater Altes und Neues aus seinem Schatz hervorholen muß ... In der komplizierten Welt von heute kann das kirchliche Hirtenamt nicht für jede Situation eine Anweisung geben. Mündige Christen brauchen nicht bevormundet zu werden. Vieles muss in eigenständiger Verantwortung der Einzelne selbst beurteilen und entsprechend handeln. Das ist schwerer, als äußere Normen zu befolgen, und setzt eigene Gewissensbildung, lebendiges Glaubensleben in der Gemeinschaft der Gläubigen voraus und kompromisslose Bereitschaft, Gottes Willen zu tun und nicht eigenem Begehren, eigener Ehre und Bequemlichkeit zu folgen“ (Erzischof Hans Joachim Degenhardt).
aus:
SCHOTT- Meßbuch für die Wochentage Teil I.
Advent bis 13. Woche im Jahreskreis,
mit Einführungen herausgegeben von den Benediktinern der Erzabtei Beuron,
Freiburg i. Br. u. a. 1984. S. 1148