„Wir können uns noch einmal zurückbesinnen, wer wir eigentlich sind. Wir, die geschaffen sind im Ebenbild Gottes, könnten uns aufmachen, auf ewig und in mühsamer Anstrengung hochzukraxeln nach Jerusalem, dieser leuchtenden Stadt auf einem Berge. Einige von uns sind da bereits. Töricht wären wir nur, wenn wir diese Thesen für etwas wie primitiven Aberglauben halten. Denn in Wahrheit handelt es sich um die treffendsten Intuitionen über die Struktur der Wirklichkeit, die je dargeboten wurden. Unsere ganze Zivilisation haben wir darauf aufgebaut. Und siehe da, sie ist gar so schlecht: Wir haben Milliarden von Menschen zu Wohlstand und Überfluß verholfen, uns redlich emporgekämpft. Wären wir weise, treu, mutig und verantwortungsbewußt, so könnten wir all das weiterhin weitergeben. Wir könnten die schlimmsten Formen der Armut für immer ausmerzen. Sogar eine Zeit des Reichtums und der Chancen für alle könnten wir einleiten. Und das werden wir auch. Wenn jeder von uns die Welt auf seine Schultern hebt, wir alle gemeinsam auf diese Art und Weise handeln und den Aufwärtskampf in Richtung Stadt Gottes fortsetzen, werden wir es schaffen. Das ist die Wahrheit. Tatsächlich die Wahrheit. Es ist nicht irgendein Aberglaube. Keine primitive Abwehr gegen Todesangst und nicht das Opium des Volkes. Es ist der Aufruf zu einer göttlichen Verantwortung,. Und in dem Maße, wie jeder von uns im Rahmen seines eigenen Lebens handelt, lenken wir die Welt etwas weiter in Richtung Himmel und weg von der Hölle.“
aus:
Jordan B. Peterson, Die Essenz des Seins
Über das Zusammenspiel von Identität und Verantwortung,
Basel 2023, S. 31-32