Pfingstsonntag 08.06.2025
Messe mit Einweihung des neuen Fensters
Der Kapellenvorstand und der Vorstand des Fördervereins hatte nach der Realisierung des ersten Fensters in der Marienkapelle die Idee auch für das verbliebene Fenster eine Bleiverglasung zu schaffen.
Als erstes hat Professor Walter Dohmen sich ans Werk gemacht und drei Entwürfe geschaffen.
Auf Basis dieser Entwürfe haben wir dann mit der konkreten Planung begonnen und geklärt ob wir wieder auf die gleichen uns bekannten Randbedingungen bei der Realisierung bauen können.
Die da sind:
Professor Walter Dohmen stellt den Entwurf und die Begleitung bei der Realisierung kostenfrei zur Verfügung.
Der Kirchenvorstand der Pfarre St.Martin stimmt der Realisierung zu und übernimmt die entstehenden Materialkosten.
Kunstglasermeister Wilfried Grob steht für die Realisierung zur Verfügung.
Peter Kurth mit seiner Firma VKS realisiert die Rahmenkonstruktion und stellt diese ohne Berechnung zur Verfügung.
Der Förderverein des Begegnungszentrums übernimmt die entstehenden Aufwendungen der Glaserarbeiten.
Erich Nettersheim vom Kapellenvorstand übernimmt die Projektleitung und koordiniert alle Arbeiten......einschließlich seiner eigenen Arbeiten.
Als das sichergestellt war und damit die zu erwartenden Kosten feststanden wurden die Entwürfe dem Kirchenvorstand St.Martin vorgestellt ,diskutiert und eine Entscheidung für den Entwurf „Das Auge Gottes“ gefunden.
Professor Walter Dohmen schreibt zu seinem Entwurf:
Um das neue Fenster in der Marienkapelle zu entwerfen boten sich viel Gedanken für die Darstellung. Oft legt sich der Gedanke schon im Entwurf fest.....figürlich oder abstrakt!
So entstand 2023 ein Entwurf für das Fenster, den ich mit dem „Auge Gottes“ bezeichnete.
Nähern wir uns der Aussage des Entwurfs und der Ausführung des Fensters.
Die große fast augenförmige Form zeigt uns was das Auge zum Ausdruck bringen kann.
Die Perfektion des Auges als optisches Instrument zeigt die Bedeutung des Sehens im Kampf ums Dasein
Das Auge Gottes zeigt keine anatomische Darstellung unseres Auges.
Nimmt das Auge das Licht auf, dass es braucht zum sehen?
Die Felder um die Augenform zeigen in ihren Blau Tönen den dunkleren Bereich mit dem das Auge oft zu kämpfen hat um bestimmte Dinge wahrzunehmen.
Bei Erhöhung der Lichtintensität werden die lichtempfindlichen Rezeptoren stärker erregt und diese Aktionspotentiale werden zum Gehirn übertragen.
Die Lichtverhältnisse im oberen Teil des Fensters bringen das Licht zum Auge.
Das Auge zeigt nun die Lichtwerte mit nur wenigen kleinen Unterbrechungen.
Je nach Lichtqualität fixiert unser Auge andere Elemente die das Licht transportiert.
So zeigen sich kleine rote Punkte, die auch ihren Einfluss wahrnehmen können.
Von theologischen Bedenken einmal abgesehen schränkt die Abbildung Gottes seine Erhöhung ein.
Sie führt ihn uns deutlich vor Augen, zeigt uns seine Stimmung, individualisiert ihn,und macht ihn zu dem was er ist.
Gott bleibt Gott!
Ich wünsche und hoffe, das Ihnen der Blick zum „Auge Gottes“ in der Marienkapelle eine gute Sehweise und dem Gottesdienst und ihrem Gebet eine gute Wahrnehmung bietet.
Prof. Walter Dohmen, Langerwehe den 03.06.2025
Wir bedanken uns bei Prof. Walter Dohmen, Kunstglasermeister Wilfried Grob dem Kirchenvorstand St.Martin und bei allen die mitgeholfen haben das Projekt zu realisieren und freuen uns das wir das Fenster am Pfingstsonntag in der Messe einweihen konnten.
Unser Dank geht auch an Pfarrer Gößmann und an den Kapellenchor, unter der Chorleitung von Martin Jung, der tatkräftig von den Mitgliedern des Kirchenchors Langerwehe unterstützt wurde.
Die Einweihung des Fensters feierten wir nach der Messe mit einem Kirchenkaffe zu dem alle herzlich einladen wurden und der großen Anklang fand.
Matthias Merkens
für den Vorstand des Begegnungszentrum Marienkapelle Jüngersdorf-Pier